Jubiläum 150 Jahre DRK: Rotes Kreuz vor dem Brandenburger Tor in Berlin

Der Ortsverein Ratingen

Das Deutsche Rote Kreuz e. V. ist die Nationale Gesellschaft des Roten Kreuzes auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und Bestandteil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Das DRK bekennt sich zu den Rotkreuzgrundsätzen Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.

Der DRK-Ortsverein Ratingen e.V. hat eine lange Tradition. Während 1859 die Schlacht von Solferino den Grundstein für die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung gelegt hat, begann das Rotkreuzleben in Ratingen im Herbst des Jahres 1902. Im Jahr der Gründung erfand Robert Bosch die Zündkerze und Louis Renault die Trommelbremse. Ratingen hat 10.000 Einwohner und die "Ratinger Zeitung" berichtet erst wöchentlich, dann jeden zweiten Tag über alles Wichtige aus Ratingen und Umgebung. 

Die "Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Ratingen" wurde gegründet. Als Gründungsmitglieder sind noch die Kameraden Dr. Josef Panföder, Johannes Fink und Johannes Schmitz bekannt. Durch die beiden großen Kriege sind leider alle Unterlagen verloren gegangen, sodass unsere Informationen nur auf mündlichen Überlieferungen beruhen. Als erste Aufgabe stand und steht bis heute der Auftrag, den Nächsten in der Not zu helfen.

In den zwanziger Jahren war die "Sanitätskolonne" in einem Raum des ehemaligen Feuerwehrhauses an der Minoritenstraße (dem jetzigen Standort des Rathauses) untergebracht. Von dort aus wurde die Arbeit geleitet und auch die regelmäßig stattfindenden Ausbildungsabende durchgeführt. Kameraden aus dieser Zeit wussten sich noch daran zu erinnern, dass bereits damals die Sanitätswachen bei den Fußballspielen der "Ratinger Spielvereinigung Germania 04/19" wahrgenommen wurden. Es fanden Übungen mit der Feuerwehr und Erste-Hilfe-Kurse statt. Als die freiwillige Feuerwehr Ratingen den ersten Krankenwagen erhielt, wurden die Rotkreuzler daran ausgebildet.

Während des zweiten Weltkrieges musste die Arbeit des DRK in Ratingen unterbrochen werden. Die meisten Männer wurden eingezogen und im Luftschutz oder als Sanitäter an der Front eingesetzt. 

Unter der Leitung des Zugführers Willi Schwarz kam es nach dem Krieg wieder zur Bildung eines Sanitätszuges. Die "Ratinger Zeitung" hat hierüber in der Ausgabe vom 29.10.1949 berichtet. Mangels entsprechender Unterkünfte trafen sich die Helferinnen und Helfer in ihren Privatwohnungen. 

Mitte der 50er-Jahre wurde uns durch die Stadt ein kleines Häuschen an der jetzigen Anne-Frank-Schule (damals: Englische Schule) bis zu dessen Abriss zur Verfügung gestellt. Zu dieser Zeit war Karl Lingemann Zugführer. Eine Reihe altgedienter Rotkreuz-Helfer, die bereits im Rentenalter waren, wie Fritz Bohn (Gründer der Jugendrotkreuz-Gruppe),H.Dalemans, Willi Feldbusch, Jean Lilge und Adolf Schönfelder konnten auch tagsüber Dienste übernehmen, z.B. die Sanitätswache im wieder aufgebauten und zum 675-jährigen Stadtjubiläum 1951 eröffneten Angerbad.

Danach hatten wir Räume im Tribünengebäude des Stadion. Es folgten Räume in der Berufsschule (heute Adam-Josef-Cüppers-Kolleg)und in der Suitbertusschule.
In den weiteren Jahren wurden wir im Rahmen des Katastrophenschutzes zu einer Einheit des Luftschutzhilfsdienstes: "431. LS-SB RWL". Fahrzeuge und Material waren in Homberg-Meiersberg untergebracht 

In dieser Zeit beteiligten wir uns bereits am Krankentransport- und Rettungsdienst der Stadt Ratingen. Dazu diente uns ein zum Krankenwagen umgebauter VW-Bully. 

Unsere erste zweckensprechende Unterkunft erhielten wir im Dachgeschoss der Gebrüder-Grimm-Schule. Dort bauten wir uns die ehemalige Hausmeisterwohnung zur ersten Wache für den Krankentransportdienst um. Die Ausbildungen in Erster-Hilfe erfolgten weiterhin in Klassenräumen. 

Im Februar 1974 durften wir dann unser erstes Haus in der Innenstadt, Wallstr. 45, beziehen. Die Unterkunft Talstr. 19 (jetzt Karl-Mücher-Weg) wurde weiter durch das JRK genutzt. Zum Bau des "Hertiehauses" mussten wir weichen und weihten am 14.02.76 das Haus "Hochstr. 42" offiziell ein. Hier sind wir noch heute mit dem Behindertenfahrdienst und der Geschäftsstelle vertreten.  

C
Ehemalige Unterkunft auf der Duisburger Str. in (jetzt) Lintorf

Zwischenzeitlich bestand noch eine DRK-Wache an der Duisburger Straße (ehemalige Tankstelle - siehe Foto), die durch das ehemals selbstständige DRK-Lintorf betrieben wurde. Nach Auflösung dieser Wache wurde nach einjähriger Überangszeit in einem Wohnwagen die heutige "Rettungswache Am Sonnenschein" ab Oktober 1983 eingerichtet und 2001 zu einer modernen Unterkunft für den Rettungsdienst und die Bereitschaft des DRK Ratingen umgebaut.  

A
An- und Umbau unserer Unterkunft in 2001

Der Rettungsdienst zog Mitte 2019 in eine Interimswache nach Ratingen-Breitscheid. Die Planungen für eine neue städtische Rettungswache im Bereich Breitscheid dauern an. Im Juli 2023 übernahm das DRK-Ratingen zusätzlich noch die Rettungswache in Ratingen-Tiefenbroich. 

2023 wurden die jahrzehntealten WC's in der Unterkunft "Am Sonnenschein" saniert, sodass wir nun auch über moderne WC-Anlagen verfügen. 

Die Verbandsorganisation im Überblick

Das DRK besteht aus dem Bundesverband, 19 Landesverbänden, den Kreisverbänden und Ortsvereinen sowie dem Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. mit seinen 33 DRK-Schwesternschaften. Der Bundesverband mit Sitz in Berlin hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit seiner Mitgliedsverbände durch zentrale Maßnahmen und einheitliche Regelungen zu fördern. Er sorgt für die Einhaltung der Rotkreuzgrundsätze und setzt verbandspolitische Ziele.
DRK - Rettungswagen in Fahrt

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